Tofu ist in China, Japan, Korea, Vietnam und Thailand schon seit Jahrhunderten ein Grundnahrungsmittel. In Europa wurde er erst durch die „Vegetarierwelle“ im 20. Jahrhundert bekannt. Es gibt verschiedenste Arten von Tofu, die jede für sich auch auf unterschiedlichste Weisen gekocht und gegessen werden. Da Tofu einen vergleichsweise neutralen Geschmack hat, lässt sich er sich in der Küche vielseitig und abwechslungsreich verarbeiten. Sogar süß – habt ihr das schonmal probiert? 🙂
Heutzutage gibt es Tofu aus Sojabohnen fast in jedem Supermarkt zu kaufen. Aufgrund seines hohen Protein-Gehalts ist er ein sehr beliebter (pflanzlicher) Eiweiß-Lieferant. Aber wusstet ihr, dass Tofu auch aus anderen Hülsenfrüchten hergestellt werden kann? Nicht nur aus Soja, sondern auch aus Schwarzbohnen, Erdnüssen oder Kichererbsen lässt sich leckerer Tofu herstellen.
Da ich nun schon öfter Kichererbsen-Tofu gemacht und viele Anfragen dazu bekommen habe, zeig‘ ich euch hier mal das Rezept, welches sich bei mir etabliert hat.
Das Tolle an Kichererbsen-Tofu: alles was man braucht sind tatsächlich nur 4 Zutaten. Kichererbsenmehl (Besan), Wasser, Kurkuma und Salz. Je nach Belieben kann hier natürlich noch fleißig mit weiteren Gewürzen ergänzt und verfeinert werden. Das Rezept ist als Grundrezept gedacht. Wenn du würzige Vorlieben hast: Go for it! 😉
Kichererbsen-Tofu (Grundrezept)
Zutaten
- 100 g Kichererbsenmehl
- 300 ml Wasser
- 1/2 TL Kurkuma
- 1/2 TL Salz
Anleitungen
- Eine kleine Auflaufform (eine Kastenkuchenform eignet sich auch prima) mit einem sauberen Küchentuch auskleiden und für später beiseite stellen. (*)
- Das Kichererbsenmehl in eine Schüssel geben und langsam unter Rühren die Hälfte des Wassers einfließen lassen. Zu einem glatten Teig rühren, sodass keine Klümpchen mehr übrig bleiben.
- In einem Topf das restliche Wasser zum Kochen bringen. Die Temperatur auf mittlere bis kleine Stufe runterdrehen und die Kichererbsenmasse dazugießen. Unter ständigem Rühren köcheln lassen, bis der Teig eindickt und leicht glänzt (ca. 3-5 min). Sobald der Teig diese Konsistenz erreicht hat, zügig in die vorbereitete Form füllen und auskühlen lassen.
- Wenn der Kichererbsen-Tofu vollständig ausgekühlt ist (min. 30 min im Kühlschrank), kann er aus der Form genommen und verwendet werden.
Notizen
Für das Gericht, das ihr oben seht, habe ich mir einfach eine Portion Hirse in Gemüsebrühe abgekocht (Tipp: einen Löffel Kokosmus in die noch heiße Hirse geben!); den fertigen Kichererbsen-Tofu hab‘ ich mit Kokosöl in einer Pfanne anbraten. Am Schluss noch ein Klecks Tahin dazu und fertig 🙂
Das ist ja genial. Werde ich auf jeden Fall ausprobieren. Danke für das Rezept
Würde mich freuen! Danke dir Petra. Bin gespannt, wie es dir gefällt. Berichte gerne 😉 Liebe Grüße!
Hallo Rebekka, hm – das klingt aber mehr nach einer Art Polenta, als nach Tofu. Ausprobieren werde ich es aber trotzdem auf jeden Fall, denn der gummiartige Tofu, den man meistens kaufen kann, ist nicht mein Fall. Und der nächste Bioladen, bei dem es den wirklich guten Tofu gibt, leider nicht grade um die Ecke.
Ich gehe davon aus, dass man Salz und Kurkuma unter das Kichererbsenmehl mischt, bevor man das kalte Wasser dazugibt? Diese beiden Zutaten werde nämlich nur mit aufgeführt, im Rezept aber nicht weiter erwähnt… 🙂
Liebe Grüße und vielen Dank für die tolle Anregung!
Hey 🙂 ich liebe deine Rezepte. Bis jetzt alle wunderbar geklappt! Hab den tofu mit erdnussmehl ausprobiert und da ist das wasserverhältnis wohl ein anderes und die Konsistenz und so. War trotzdem lecker aber ein bisschen matschig 😉 und kokosmus *.*
Hey Nina!
Wow, das hört sich total lecker an! Fast so wie eine asiatische Satésauce <3 Klar, mit Erdnussmehl ist das Verhältnis auf jeden Fall ein anderes als mit Kichererbsenmehl. Das wäre ein eigenes Rezept. Ich hab` es bislang selbst noch nie probiert. Muss ich aber unbedingt mal - hört sich echt toll an nach dem, was du schilderst!
Viele Grüße und ein schönes Wochenende dir 🙂
Hallo!
Meine Grundsubstanz ist irgendwie flüssig…soll es so fest werden, dass der Kofu geschnitten werden kann?
Hallo Linda,
ja, die Masse sollte aushärten. Sie ist nicht so hart wie richtiger Tofu, aber schon so, dass man sie schneiden kann. Hast du den Kichererbsen-Tofu abkühlen lassen?
lg Becky ツ
Hey!
Hab es jetzt nochmal kochen und mehr Wasser verdampfen lassen. Dann alles in ein Tuch, abkühlen und über Nacht im Kühlschrank gelassen.
Hmmm, aber immer noch nicht schneidbar, mehr wie ein Knödelteig…
Schmeckt gebraten aber trotzdem ziemlich gut
Das ist ja merkwürdig! Hm, erklären kann ich mir das im Moment auch nicht, um ehrlich zu sein. Denke mal, dass es am Kichererbsenmehl liegen müsste… Ist es gekauft? Wenn ja von welcher Marke? (: Bei mir hat das Rezept immer geklappt.